Thema

Ethik und digitale Operationalisierung im Feld der Kindeswohlgefährdung.

 

Normen und Werte orientieren das Handeln von Menschen. In modernen Gesellschaften sollen auch soziale und politische Institutionen diesen normativen Kriterien gerecht werden. Angesichts der fortschreitenden digitalen Möglichkeiten stellt sich die Frage, ob institutionelles Entscheiden durch Softwareprogramme digital unterstützt oder gar ersetzt werden kann. Dies gilt umso mehr in sozialen Konflikten und moralisch aufgeladenen Situationen, in denen Menschen in kurzer Zeit und mit begrenzten Ressourcen ethisch wie rechtlich begründete Entscheidungen treffen müssen. Können Algorithmen gerade in solchen Konfliktsituationen öffentlichen Institutionen helfen, ethisch zu handeln?

Aufbau

Forschungsfragen

Soziale Arbeit

  • Wie können sozialarbeiterische Arbeitsprozesse und Entscheidungen digital unterstützt werden?
  • Wie können die normativen Aspekte der Entscheidungsfindung angemessen formuliert werden?
  • Wie können auf dieser Basis angemessene Einschätzungen von Kindeswohlgefährdung und die Bewertung von Risikopotential getroffen werden?
  • Wie können ethisch begründete digitale Unterstützungsverfahrung dabei helfen?

Philosophie

  • Wie lassen sich die normativen Aspekte der Kindeswohlgefährdung begrifflich fassen (z.B. Kindeswohl, Selbstbestimmung, faire Verfahren, Vermeidung von Diskriminierung)?
  • Wie können die sich daraus ergebenden normativen Kriterien in Algorithmen, in rationale Entscheidungsprozesse und darüber hinaus in eine digitale sozialarbeiterische Praxis übersetzt werden?
  • Welches Verständnis von Normativität, Rationalität und Werten eignet sich hierfür und welche Konsequenzen ergeben sich aus den praktischen Umsetzungsanforderungen für die Philosophie und deren Verständnis von Normativität im digitalen Zeitalter?

Informatik

  • Wie können normative Kriterien quantifiziert werden?
  • Wie lassen sich die normativen Dimensionen in Algorithmen übersetzen?
  • Welche spezifischen Eigenheiten von ethischen Konfliktfällen sind hierbei besonders zu beachten?
  • Welche Konsequenzen ergeben sich aus den Ergebnissen und Anforderungen der Informatik für die beiden anderen Disziplinen?
  • Wie können Algorithmen durch Scoring einen Beitrag zur Entscheidungsfindung liefern?

Team

Jennifer Burghardt,
M.A.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Institut für E-Beratung

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Keßlerplatz 12
90489 Nürnberg

Tel.: +49 911-5880-2595
Fax: +49 911 5880 – 602595
E-Mail: jennifer.burghardt@th-nuernberg.de
http://www.e-beratungsinstitut.de

Christopher Koska,
M.A.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektkoordinator KAIMo Am Lehrstuhl für praktische Philosophie

Hochschule für Philosophie München
Kaulbachstr. 31a
80539 München

Tel.: +49 89 2386-2914
Fax: +49 89 2386-2302
E-Mail: christopher.koska@hfph.de
https://www.koska.de

Maximilian Kraus,
M.Sc.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Lehrstuhl Sozioinformatik und gesellschaftliche Aspekte der Digitalisierung

Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt
Sanderheinrichsleitenweg 20
97074 Würzburg

E-Mail: maximilian.kraus@fhws.de

Prof. Dr.
Robert Lehmann

Professor für Soziale Arbeit

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Keßlerplatz 12
90489 Nürnberg

Tel.: +49 911-5880-2599
Fax: +49 911 5880 – 602599
E-Mail: robert.lehmann@th-nuernberg.de

Prof. Dr.
Michael Reder

Professor für Praktische Philosophie und Inhaber des Lehrstuhls für Praktische Philosophie mit dem Schwerpunkt Völkerverständigung | Vizepräsident der Hochschule

Hochschule für Philosophie München
Kaulbachstr. 31a
80539 München

Tel.: +49-89-2386-2357
Fax: +49-89-2386-2302
E-Mail: michael.reder@hfph.de

Prof. Dr.
Nicholas Müller

Professor für Sozioinformatik und gesellschaftliche Aspekte der Digitalisierung

Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt
Sanderheinrichsleitenweg 20
97074 Würzburg

Tel.: +49 931 3511-8186
E-Mail: nicholas.mueller@fhws.de